Antrag: Strategische Planung der Nachmittagsbetreuung vonGrundschulkindern

Viele Karlsfelder Eltern mit Vorschulkindern sind in Sorge. Im Kinderhaus St. Josef wird zum nächsten Schuljahr die 5. Hortgruppe geschlossen. Der Container, in dem bisher die „Kinderburg“ untergebracht war, muss aus baurechtlichen Gründen abgebaut werden. Damit die Kinder dieser Gruppe im Kinderhaus bleiben können, wird es keine Neuaufnahmen geben können – auch nicht für Geschwisterkinder. Eine Anschlusslösung wurde von Seiten der Gemeinde bisher nicht geplant. 

Seit vielen Jahren ist der Bedarf an Hortplätzen, v.a. im Bereich der Verbandsgrundschule (VGS) wesentlich höher als das Angebot. Mittlerweile läuft die 1. Klasse siebenzügig, statt wie geplant max. sechszügig. Wir GRÜNEN sind überzeugt davon, das der Bedarf nach Nachmittagsbetreuung weiter steigen wird. Die Gründe dafür sind vielfältig, einer ist sicher der Zuzug von Familien nach Karlsfeld (Anna-Quartier, Hirmerei, Nachverdichtung usw.). Aber auch die Notwendigkeit Familie und Beruf zu organisieren (Fachkräftemangel, Immobilienpreise usw.) spielt eine wesentliche Rolle. Wenn beide Eltern arbeiten sollen und wollen, muss eine qualitativ hochwertige Nachmittagsbetreuung gewährleistet werden.

Ab 2026 haben Eltern zudem einen Rechtsanspruch darauf, d.h. es wird eine Pflichtaufgabe der Gemeinde für ausreichende Nachmittagsbetreuung zu sorgen. Bisher ist in unseren Augen keine ausreichende Vorbereitung darauf erkennbar. Die geplanten Ganztagesklassen (ausschließlich im gebundenen Ganztag) werden schon rein quantitativ nicht ausreichen! Außerdem wünschen wir GRÜNEN uns ein vielfältiges Angebot, dass den unterschiedlichen Bedürfnissen der Familien gerecht wird.

Mit diesem Antrag wollen wir eine systematische Betrachtung und Lösung dieses Dauerthemas erreichen. Vielleicht gelingt es es uns nächstes Jahr auch, dass Eltern eine Zusage nicht erst in aller letzter Minute erhalten.

Unser Antrag im Volltext